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Entspannte durch Rituale



ist Dein Hund hibbelig und unentspannt während Trainingseinheiten, Beschäftigung oder einfach generell?

 

Ankerpunkte im Leben Deines Hundes sind wichtig, damit er sich daran orientieren und somit entspannter sein kann. Ja genau, entspannter.

 

Ab dem Tag an, seitdem Dein Hund bei Dir lebt, hält er Ausschau nach Zeichen/Signalen, die ihm ankündigen, was als nächstes in seinem Leben passieren wird. Nicht zu wissen, was als nächstes passieren wird, verunsichert und beunruhigt; führt dazu, dass Dein Hund sich auf Habachtstellung befindet, um ja nicht wichtige Ankündigungen zu verpassen.

Dies heißt im Umkehrschluss nicht zwingend, dass Du jetzt Deinen Tag von A – Z durchplanen und alles gleich machen musst.

 

Sich aber Gedanken zu machen, in welchen Momenten Du Deinem Hund die nötige Erwartungssicherheit, mit Hilfe von Ankündigungen oder klaren Ritualen Sicherheit geben kannst, lohnt sich schon.

 

Du kannst bestimmte Zeitfenster definieren, in denen täglich etwas bestimmtes passiert (Futtersuchen, Spaziergang, Spiel, etc.).

 

Rituale, die durch ihren immer gleichbleibenden Aufbau, Deinem Hund auch in spontanen Momenten die nötige Sicherheit bietet, lohnen sich im Zusammenleben mit Deinem Hund.

Unsere Hunde erfahren generell nicht viel Entscheidungsfreiheit. In ihrem Leben wird alles durch uns bestimmt:

 

-        Fütterungszeit

-        Fütterungsart

-        Draußenzeit

-        Sozialkontakt

-        Gesundheit

-        Schlaf-Wach-Rhythmus

-        Geräuschkulisse

-        Spielart

-        Spielzeiten

-        ....

 

Im Nomadedog-Mantrailing lege ich viel Wert auf Rituale. Auch diejenigen von euch, die mit mir die therapeutische Futtersuche aufgebaut haben, kennen es

 

– das Pauseritual –

 

Dieses Ritual ist nicht nur im Rahmen des Mantrailings von Bedeutung, es kann auf andere beliebige Situationen mit Deinem Hund übertragen werden!

 

Pause für Deinen Hund bedeutet, dass etwas Schönes, dass Du mit ihm unternommen hast, erst einmal aufhört. Dieser „Cut“ kann Frust auslösen. Frust fühlt sich nicht gut an und ist meist mit weiteren negativen Gefühlen gekoppelt. 


Wenn wir mit unseren Hunden positiv und proaktiv arbeiten und zusammenleben, sollten wir uns auch über diese Momente Gedanken machen, die durch uns erzeugt werden:

 

-        Trainingseinheiten, um Signale/Tricks zu üben

-        Sucheinheiten

-        Spiele

-        Training an Auslösern für Angst und Aggression

-        ...

 

In diesen Momenten ist es nicht nur wertvoll für Deinen Hund nach Pause fragen zu können. Das Gefühl verstanden und wahrgenommen zu werden, fördert die Bindung und wertet sämtliche Signale, Suchen, Spiele, etc. natürlich auf!

 

Ein Hund, der weiß, dass er jederzeit auch Pause bekommt, wenn er danach fragt, und daraufhin freiwillig und selbstwirksam zu Dir kommt, um weiter zu trainieren, hat selbst gewählt mit dir zusammenzuarbeiten und kooperiert auf freiwilliger Basis. Bewiesenermaßen sind Hunde, die mit einem sogenannten „Exittarget“ trainieren oder Sucharbeiten praktizieren, entspannter und weniger zappelig während der Trainingseinheiten.

 

Ein Exittarget kann ein Schnüffelteppich sein, den Dein Hund ansteuert und daraufhin Pause von Dir bekommt. Während dieser Pause bekommt entsprechend Pausenbeschäftigung – Leckerchen auf Schnüffelteppich, Schleckmatte, Kauobjekt, etc. Wieso ist das wichtig?

Dein Hund verlässt eine Situation, die er toll findet und in der er attraktive Dinge von Dir angeboten bekommt. Ein Spielfeld, dass nur attraktiv ist, wenn Dein Hund mitarbeitet, aber wenn er aufhören möchte, alles, was ihm Spaß macht eingezogen wird, ist ein Spielfeld, dass durch Zwang erzeugt wird. Durch das Pauseritual erfährt Dein Hund Erwartungssicherheit – er weiß, dass er aufhören kann und trotzdem nichts verliert. In einem entspannten und sicheren Umfeld macht es doch uns allen mehr Spaß mitzuarbeiten 😉.

 

Hast Du hierzu noch Fragen? Oder hast Du Lust dieses Ritual, im Rahmen von sinnvoller Beschäftigung mit Deinem Hund aufzubauen und anzuwenden?






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